Dysgrammatismus |
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Praxis für Logopädie - Bettina Neubauer



Dysgrammatismus

Der Dysgrammatismus zählt wie die Dyslalie zu den Sprachentwicklungsstörungen.
Hauptsymptome des Dysgrammatismus ist die eingeschränkte Grammatik.
Die Grammatik unterteilt sich in die Bereiche Syntax und Morphologie.
Die Syntax beschreibt die Struktur des Satzes oder anders gesagt die Reihenfolge von Wörtern. So steht im deutschen Aussagesatz das flektierte Verb an zweiter Stelle (z. B. “Ich komme gleich”)
Die Morpholgie beschäftigt sich mit der Veränderung von Wörtern. Je nachdem welche Funktionen ihnen im Satz zukommen (z. B. “haben” wird zu “hat” oder “hast” oder “hatte”

Ein Dysgrammatismus liegt vor, wenn sich Syntax und Morphologie deutlich erkennbar von der Grammatik gleichaltriger Kinder unterscheiden!

Welche Merkmale treten bei dysgrammatisch sprechenden Kindern häufig auf?

  • Eine insgesamt verspätet einsetzende Sprachentwicklung (2.-3. Lebensjahr)
  • Festhalten an der Verb-Endstellung bis ins Alter von 6 Jahren, z.B. “die Maus in Haus gehe”.
  • Das Erlernen grammatischer Morpheme (die Veränderung/Beugung von Wörtern) fällt diesen Kindern sehr schwer, und sie brauchen sehr lange, um diese Regeln zu verinnerlichen. Es werden beispielsweise Pluralendungen wie “Häusers” gebildet, oder Verben werden im Infinitiv oder als Wortstamm gebildet anstatt in die passende Form konjugiert zu werden, z.B. “Des habe die Mama”.


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