Dysarthrophonie |
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Praxis für Logopädie - Bettina Neubauer



Dysarthrophonie

Unter einer Dysarthrophonie versteht man eine neurologische Störung, bei der die Steuerung und Ausführung der Sprechbewegungen, der Stimmgebung und der Atmung beeinträchtigt sind. Das Sprachsystem ist – anders als bei der Aphasie – nicht beeinträchtigt. Somit kann sich der Patient inhaltlich, grammatikalisch und syntaktisch völlig korrekt ausdrücken. Das Sprechen selbst ist jedoch beeinträchtigt und kann nahezu unverständlich sein.

Im Einzelnen kommt es beispielsweise zu Lähmungen, Bewegungseinschränkungen, unwillkürlichen (und ungewollten) Bewegungen und anderem mehr.

Nicht selten tritt neben der Dysarthrophonie zusätzlich eine Schluckstörung auf.

Je nach Ursache und Ausprägung der Dysarthrophonie können unter anderem folgende Symptome auftreten:

·        verkürzte Ausatemdauer

·        erhöhter Luftverbrauch beim Sprechen

·        verhauchte oder gepresste, raue oder schrille, zu tiefe oder zu hohe Stimmgebung

·        reduzierte Lautstärke

·        übersteigerte Lautstärkevariationen

·        reduzierte Artikulationsschärfe

·        offenes Näseln

·        verlangsamtes oder beschleunigtes Sprechen

·        Monotonie in der Sprachmelodie

·        unangemessene Betonungen und Satzakzente

·        vermehrte Pausensetzung

·        paradoxe Atembewegungen

·        hörbare Einatmung

·        Sprechen auf die Einatmung,…

Ursachen

Die Ursachen für eine Dysarthrophonie sind neurogen. Das bedeutet, dass eine Schädigung im Gehirn oder in den die Stimmgebungs-, Artikulations- und Atmungsorgane versorgenden Nerven vorliegt.

Die häufigsten Erkrankungen, die eine Dysarthrophonie zur Folge haben können, sind:

·        Schädelhirntrauma

·        Schlaganfall

·        Morbus Parkinson

·        Chorea Huntington

·        Amyotrophe Lateralsklerose

·        Multiple Sklerose

·        Ataxie


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